Die Autorin ist wie ich Jahrgang 1978 und studierte zufällig sogar die gleichen Fächer (Sprachwissenschaft, Pädagogik und Psychologie, ... Bei mir waren es dann noch ein paar mehr ;-).) Bekannte Romane von B. Sabbag sind Pinguinwetter und Pandablues.
"Das Leben ist (k)ein Ponyhof" erzählt die Geschichte der jungen, erfolgreichen Geschäftsfrau Antonia/Toni, die für einige Tage auf ihren senilen Stiefvater Walter achtgeben soll. Diese Aufgabe scheint ihr gesamtes Leben durcheinander zu werfen... .
Ob Fluch oder Segen,... das muss sich erst noch herausstellen!?
Die freundlich-sympathische Art von Antonia hat mich direkt Partei für die Hauptfigur ergreifen lassen, ... . - Weibliche Solidarität, eben! :-)
Wenngleich mir die Abneigung der Protagonistin in Bezug auf das "Kaff" aus dem sie stammt doch so völlig fremd ist (Ich selbst liebe ja in gewisser Weise gerade diese Abgeschiedenheit, Ruhe und Weite, aber auch das Miteinander in der ländlich-dörflichen Gemeinschaft!)
Was "Toni" mit dem unsympathischen, kalten Carl verbindet, war mir bereits zu Beginn der Lektüre schleierhaft. "Schick ihn in die Wüste!" schrie es förmlich schon zu Beginn des ersten Kapitels innerlich in mir und so fand ich es absolut nicht verwunderlich, als im Laufe des Buches "völlig unerwartet" ;-) der bodenständige Leo in Antonias Leben trat. (Von Anfang an mit dabei: dieses "Ja, DER wäre doch eher was für Toni!"-Gefühl!)
Der tüddelige Stiefvater Walter hingegen, der ständig für Unruhe in Antonias Vorzeige-Leben bringt, wäre für mich persönlich eine absolute Herausforderung.
Schon beim Lesen hat es mich fast in die Verzweiflung getrieben, wenn Erbsensuppe durch die Gegend flog, ein Anruf von der Polizeiwache kam, oder der gnädige Herr sich auf einer nächtlichen Schlafwandlertour befand, so dass ich mich fragen musste, wie die Protagonistin dabei sooooo verhältnismäßig ruhig bleiben konnte. (Gut, es sind halt nur fiktive Charaktere, ...! Das ist ja sogar mir irgendwie klar!!! Aber, wie ich schon zu Anfang andeutete: Man ist halt beim Lesen in der Story mittendrin. - Empathie eben!
Alles in allem hat mir Britta Sabbags "Ponyhof"-Roman ganz gut gefallen. Der Schreibstil der Autorin ist angenehm flüssig und ohne komplizierte Satzstrukturen, wie ich sie für gewöhnlich mehr oder minder unbeabsichtigt zu verwenden pflege *grins* (Gerade verstricke ich mich ja schon wieder in einem solchen Monster von Satzkonstrukt!?) und somit gut lesbar.
Der Humor kommt auch nicht allzu kurz, wenn man ihn denn versteht (Wie gesagt, mich regt so eine Anhäufung von Chaos und Katastrophe ja eher immer ein wenig auf, als dass es mich entspannt und belustigt.).
Die Buchlänge von gut 200 Seiten ist angenehm und gut in der doch häufig sehr knappen Freizeit zu bewältigen und auch nach längeren Lesepausen von einigen wenigen Tagen kommt man recht schnell wieder in den Text hinein.
Cover und Gestaltung des Romans im Taschenbuchformat fand ich eh ansprechend, was mir auch nicht gerade unwichtig ist.
Als "Dreingabe" gab es obenauf noch ein Lesezeichen. Meins ragt ein wenig unten aus dem Buch heraus und hat mir durch eine schöne Aussage ein wenig den Tag versüßt:
"Wenn du den roten Faden verloren hast ...
(einmal gewendet!)
... halte nach einem anderen Ausschau - vielleicht ist deiner bunt!"
Ich habe da nämlich mal mit der Erstellung eines Videos experimentiert. Mein erster Versuch und ich erbitte Nachsicht mit mir und dem Ergebnis zu haben. Das, was da so im Hintergrund arbeitet und zu hören ist (Ist da überhaupt was zu hören??? - Wie gesagt: Ich experimentiere noch! Auch Blogger haben einen gewissen Entwicklungspielraum.), ist übrigens die Spülmaschine. Der Abwasch muss nämlich auch irgendwann erledigt werden, ... .
Schließlich ist das Leben ja kein Ponyhof, gell!?! :-D
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